„Wieder ZAM kommen“ und den Klimawandel bremsen

Am 19. September präsentiert sich die Smarte KARRE beim 1. Weikersheimer Markt für Regionalität und Nachhaltigkeit.

(c) Vorbachmühle e.V.

Dass der Klimawandel nicht nur die Arktis, die Gletscher und die Küstenstädte bedroht, hie Wüsten wachsen und da Starkregenüberflutungen Flora, Fauna und die Menschen bedrohen, ist den Mitgliedern des Weikersheimer Klimastammtischs seit Jahren vertraut. Sie wollen den inzwischen auch regional spürbaren Veränderungen etwas entgegensetzen: Zusammenhalt zum Klimaschutz. Einen kräftigen Akzent setzen sie am 19. September zwischen Stadtkirche und Schloss mit dem 1. Weikersheimer Markt für Regionalität und Nachhaltigkeit.
„Auch in Weikersheim leeren sich die Zisternen in den Gärten, und beim Blick auf den Winterberg sehen wir abgestorbene Nadelbäume,“ so Ossi Schneider, Mitglied des Klimastammtischs. Auch auf lokaler Ebene könne einen Beitrag zur Verringerung der Emission von Treibhausgasen leisten, die den Klimawandel in den letzten Jahrzehnten radikal beschleunigt haben, ergänzt Hans Hartung vom Verein Vorbachmühle Weikersheim, der die Ausrichtung des Marktes organisiert.
Es gibt etliche Initiativen, Institutionen, Betriebe und Einzelpersonen, die sich längst auf den Weg gemacht haben, etwa mit der Erzeugung regionaler Bioprodukte, Carsharing und etwa der Verbreitung regenerativer Energiegewinnungsmöglichkeiten einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der Klimastammtisch nutzte seine Verbindungen und fand bereits für den ersten Versuch des Marktes für Regionalität und Nachhaltigkeit zahlreiche Mitstreiter.
So wird Besuchern am Samstag, dem 19. September ein breites regionales Angebot Biogenüsse ebenso präsentieren wie viel Information und Mitmachmöglichkeiten für Jung und Alt. Ein starkes Dutzend Anbieter wird im den Corona-Regeln entsprechende gestalteten Marktbereich rund um den Brunnen ein buntes regionales Genussangebot präsentieren: Mit Gemüsesticks und Zwiebelkucen wartet Hof Auschland auf, belegte Brote aus eigener Erzeugung bietet der Honsbronner Bioland Hof Deeg, zum frischen Genuss inspiriert die Louisgarde-Biokiste, die Laudenbacherin Luise Denninger stellt die Kräuter-Geschmacksvielfalt vor, die es ermöglicht, unter anderem der von der Schirmbacher Familie Pfeuffer angebotenen Kartoffelnvielfalt unzählige Zusatznuancen zu verleihen. Kunstvolle Töpferwaren steuert Walter Salzer bei.
Fridays for Future dürfen natürlich bei einem Klimaschutz-Markt nicht fehlen: Ganz praktisch werben sie mit der Mitmachaktion zum dem Bau von Samenbomben für das Anliegen – und auch ganz junge Anbieter zeigen, was sie drauf haben: Die Imker-AG des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums SBBZ – Kraft zu Hohenlohe-Förderschule – lädt ein zum Gemuss feiner Honigbrote.
Klar, dass der Klimastammtisch bei Saft und Co. zum Gespräch über den Klimanotstand einlädt, und ebenso klar ist, dass auch die Weikersheimer EineWelt-Gruppe e.V. mitzieht, wenn es um Nachhaltigkeit geht: Sie bieten neben Information über Lieferketten und Fairen phantasievolle Recycling-Uhren an, informieren übers zwingend erforderiche Handy-Recycling und nehmen auch Althandys entgegen. Über die hichinteressante Möglichkeit, mit dem eigenen
Balkonkraftwerk einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, informiert Klaus Bock – und das Mobilitätsprojekt der Klärle Energie GbR Smarte Karre Schäftersheim ist nicht nur mit gleich mehreren Fahrzeugen beim Nachhaltigkeitsmarkt vertreten, sondern ermöglicht auch Probefahrten.
Wie das alles und noch viel mehr ineinandergreift, zusammen führt und gemeinsames Wachsen und Gedeihen ermöglicht, darüber informiert das Weikersheimer Zentrum für alle Menschen ZAM.
„Es geht um unsere Zukunft – und darum kommen wir auch in der Coronazeit wieder ZAM“, betont Ossi Schneider. Die Weikersheimer Marktaktion steht nicht allein: sie ist eingebettet in die parallel laufenden Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg, die Energiewendetage des Landes und die bundesweite Aktionswoche Ökologischer Landbau. Die Akteure hoffen auf viele Besucher. Den Coronaregeln entsprechend dürften sich während der Marktzeit von 10 bis 14 Uhr zeitgleich bis zu 200 Personen auf dem abgegrenzten Gelände des 1. Weikersheimer Markts für Regionalität und Nachhaltigkeit tummeln und es genießen, endlich „wieder ZAM“ zu kommen.